Wettbewerb Kaspershof Oldenburg

Beitrag zur Planung einer gemeinschaftlichen Wohnanlage

Beschränkter Wettbewerb

Beschränkter Wettbewerb zur Planung einer gemeinschaftlichen Wohnanlage mit 12 Wohneinheiten und Gemeinschaftsanlagen in Oldenburg-Eversten.

Ziel war es, für eine bestehende Gruppe von Bauherrn verschiedener Altersgruppen eine nachbarschaftsorientierte Wohnanlage auf einem bereits erworbenen Grundstück außerhalb des Zentrums von Oldenburg zu entwickeln.
Anhand von unterschiedlichen städtebaulichen Modellen wurden die baulichen Möglichkeiten des Grundstückes überprüft. Aufgrund der bestehenden Baugrenzen war die Bebaubarkeit des Grundstückes stark eingeschränkt.

Modell 1: Gemeinsame Mitte

Alle Wohnungen befinden sich in einem gebogenen zweigeschossigen Gebäudekomplex und richten sich auf eine gemeinsame Mitte aus. Diese vermittelt eine gewisse Zugehörigkeit, etwas was alle miteinander verbindet. Der Gemeinschaftsraum befindet sich entweder am Erschließungstreppenhaus als Teil des Ganzen oder als eigenständiger Gebäudeteil in der Mitte, für jeden einsehbar. Durch die Drehung verändern sich die Grundrisse in ihrer Orientierung von Ost-West nach Nord-West. Aus diesem Grunde wird versucht die Wohnbereiche über die gesamte Tiefe des Gebäudes zu spannen, quasi ein „Durchwohnen“, in denen Ess- und Wohnbereiche durch gleichwertige Raumangebote austauschbar sind.

Die Eingangsbereiche im Außenbereich sind den einzelnen Wohneinheiten klar zugeordnet. Dies soll die Aufenthaltsmöglichkeiten im halböffentlichen Raum unterstützen und zur Belebung der Anlage beitragen. Man wandert mit der Sonne. Nachbarschaft entsteht dabei durch Begegnungen und Blickkontakte. Der Gebäudekomplex vernetzt sich durch seine geöffnete Form mit der Nachbarschaft. Die privaten Rückzugsbereiche sind von der Straße abgewandt.

Modell 2: Wohnriegel in geschlossener Gemeinschaftsanlage

Bei diesem Modell sind alle Wohnungen in einem 2,5-geschossigen Wohnriegel in Ost-West-Ausrichtung untergebracht. Das gemeinschaftlich orientierte Wohnen wird durch die Geschlossenheit der Anlage hergestellt.

Die Erschließungsanlagen sind den Wohnungen vorgelagert, transparent und für jeden einsehbar. Die Gemeinschaftsräume könnten wie in Modell 1 optional in der Mitte im Erdgeschoss oder als einzelstehendes Gebäude am fußläufigen Eingang der Anlage untergebracht werden.

Modell 3: Das Gegenüber

2-zweigeschossige Gebäuderiegel bilden einen gemeinsamen Innenhof der in Ost-West-Ausrichtung ausgerichtet ist. Die Wohnungen sind Südwest-Nordost bzw. Nord-Süd ausgerichtet. Durch die Schrägstellung der beiden Gebäuderiegel öffnet sich der Innenhof zum Rest des Grundstücks.

Durch die Ausrichtung des Innenhofes nach Ost-West können hier sowohl in den frühen Nachmittags- als auch Abendstunden Aktivitäten im Außenraum stattfinden. Das Gegenüber der Wohneinheiten fördert die Blickbeziehungen und das gefühlte Miteinander.

Ruhender Verkehr

Aus Kostengründen wird auf eine Tiefgarage verzichtet und die notwendigen 12 Stellplätze in einer Gemeinschaftscarportanlage mit Grasdach untergebracht. Diese Anlage könnte bei Sommerfesten als regensicherer Unterstellplatz genutzt werden. Besucherparkplätze werden als offene Stellplätze zusätzlich angeboten.

Schuppenanlage

Jede Wohneinheit erhält einen Schuppen. Die Schuppen werden entweder als Gemeinschaftsanlage im Gelände angeordnet oder stehen in als Einzelanlagen an den Eingangsbereich als Zonierung des halböffentlichen Raumes.

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